SP:PAS: Schutz­pro­zes­se gegen se­xu­el­le Über­grif­fe: Par­ti­zi­pa­ti­ve Prä­ven­ti­on im so­zia­len Um­feld vul­ne­ra­bler Ju­gend­li­cher (Ver­bund­vor­ha­ben)

FIVE - For­schungs- und In­no­va­ti­ons­ver­bund an der Evan­ge­li­schen Hoch­schu­le Frei­burg e.V.

So­zi­al­wis­sen­schaft­li­ches Frau­en-For­schungs­in­sti­tut Frei­burg - SoFFI F

Bug­gin­ger Stra­ße 38

79114 Frei­burg

Ver­bund­ko­or­di­na­to­rin: Prof. Dr. Cor­ne­lia Helf­fe­rich

För­der­kenn­zei­chen: 01S­R1712A

För­der­be­trag: 292.354,00 €

Lauf­zeit: 01.04.2018 – 31.10.2020

Deut­sches Ju­gend­in­sti­tut e.V.

No­ck­her­str. 2

81541 Mün­chen

Pro­jekt­lei­ter: Dr. Heinz Kind­ler

För­der­kenn­zei­chen: 01S­R1712B

För­der­be­trag: 302.670,00 €

Lauf­zeit: 01.04.2018 – 31.10.2020

 

Ziel des Vor­ha­bens ist es, für Ju­gend­li­che in der Ju­gend­hil­fe mit mehr­fa­chen Ge­fähr­dungs- und Stig­ma­ti­sie­rungs­er­fah­run­gen sowie für bil­dungs­be­nach­tei­lig­te Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein le­bens­welt­ori­en­tier­tes Prä­ven­ti­ons­kon­zept zu ent­wi­ckeln.

Ju­gend­li­che in Hei­men, Wohn­grup­pen oder Haupt­schu­len sind ei­ner­seits be­son­ders vul­ne­ra­bel und wer­den an­de­rer­seits von be­stehen­den Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on se­xua­li­sier­ter Ge­walt oft nicht aus­rei­chend an­ge­spro­chen. Fol­gen­den For­schungs­fra­gen wird im Pro­jekt nach­ge­gan­gen: Wie kön­nen Be­trof­fe­ne sich selbst schüt­zen? Unter wel­chen Be­din­gun­gen grei­fen Drit­te ein, wenn sie se­xu­el­le Grenz­ver­let­zun­gen be­ob­ach­ten? Wie kann durch Fach- und Lei­tungs­kräf­te ein schüt­zen­des Um­feld her­ge­stellt wer­den?

Neue, krea­ti­ve und par­ti­zi­pa­ti­ve Im­pul­se zur Prä­ven­ti­on für be­son­ders ver­letz­li­che Ju­gend­li­che: Mit Ju­gend­li­chen in der sta­tio­nä­ren Ju­gend­hil­fe und an Haupt­schu­len wer­den In­ter­views, Grup­pen­dis­kus­sio­nen und eine Fra­ge­bo­gen­erhe­bung durch­ge­führt. Ein Kon­zept der le­bens­welt­ori­en­tier­ten Prä­ven­ti­on für Ju­gend­li­che in Form eines thea­ter­päd­ago­gi­schen Work­shops wird ent­wi­ckelt. Damit sol­len Ju­gend­li­che er­reicht wer­den, die auf al­lein ko­gni­ti­ve Prä­ven­ti­on wenig an­spre­chen. Päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te wer­den be­fragt und daran an­knüp­fend wer­den mit ihnen thea­ter­päd­ago­gi­sche Ele­men­te für ein Fort­bil­dungs­kon­zept ent­wi­ckelt.

Wei­ter­ent­wick­lung in­sti­tu­tio­nel­ler Pro­zes­se und pro­fes­sio­nel­len Han­delns: Be­zo­gen auf Schutz­pro­zes­se in sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen und Schu­len exis­tie­ren eine Reihe von Di­lem­ma­ta und Ziel­kon­flik­te pro­fes­sio­nel­len Han­delns. Bei­spiels­wei­se muss Ju­gend­li­chen aus­rei­chend Spiel­raum für Pri­vat­sphä­re und Se­xua­li­tät ein­ge­räumt wer­den. Gleich­zei­tig be­steht ein Schutz­auf­trag. Das Pro­jekt in­iti­iert par­ti­zi­pa­tiv Klä­rungs­pro­zes­se und will bei der Ent­wick­lung von Schutz­kon­zep­ten un­ter­stüt­zen, die die­sen Di­lem­ma­ta ge­recht wer­den.

Kon­zep­te und Ma­te­ria­li­en für die päd­ago­gi­sche Pra­xis: Das thea­ter­päd­ago­gi­sche Work­shop­kon­zept, ein Vi­deo­clip mit Sze­nen aus dem Ju­gend­work­shop, die Fort­bil­dungs­ele­men­te für päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te sowie eine Emp­feh­lung zur Nut­zung der Fort­bil­dung für Fach­kräf­te von Be­ra­tungs­stel­len wer­den der Pra­xis kos­ten­frei zur Ver­fü­gung ge­stellt. Dafür wird eine Pro­jekt­home­page ein­ge­rich­tet.