SoS: Stärken oder schützen? (Verbundvorhaben)
Aufarbeitung für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft (Verbundvorhaben)
Auf-Wirkung: Aufarbeitung für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft. Erfahrungen von Betroffenen sexualisierter Gewalt und ihre Auswertung für Schutz in Institutionen, Leitlinien für Aufarbeitungs- und Schutzkonzepte
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main FB 04 Erziehungswissenschaften Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung Theodor-W.-Adorno-Platz 6 60323 Frankfurt | Verbundkoordinatorin: Prof. Dr. Sabine Andresen Förderkennzeichen: 01SR1709A Förderbetrag: 327.265,20 € Laufzeit: 01.01.2018 – 31.12.2020 |
FIVE - Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg e.V. Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut Freiburg – Berlin Düsseldorfer Str. 4 10719 Berlin | Projektleiterin: Prof. Dr. Barbara Kavemann Förderkennzeichen: 01SR1709B Förderbetrag: 288.502,00 € Laufzeit: 01.01.2018 – 31.12.2020 |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Zentrum für Psychosoziale Medizin Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie Martinistr. 52 20251 Hamburg | Projektleiter: Prof. Dr. med. Peer Briken Förderkennzeichen: 01SR1709C Förderbetrag: 229.671,82 € Laufzeit: 01.01.2018 – 31.12.2020 |
Verein für psychosoziale Initiativen (VfPI) e. V. Institut für Praxisforschung und Projektberatung Ringseisstr. 8 80337 München | Projektleiter: Prof. Dr. Heiner Keupp Förderkennzeichen: 01SR1709D Förderbetrag: 162.560,00 € Laufzeit: 01.01.2018 – 31.12.2020 |
Universität Rostock Philosophische Fakultät Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik August-Bebel-Str. 28 18055 Rostock | Projektleiter: Prof. Dr. Jens Brachmann Förderkennzeichen: 01SR1709E Förderbetrag: 214.296,97 € Laufzeit: 01.01.2018 – 31.12.2020 |
Ziel des Verbundvorhabens ist es, praktische Leitlinien zu entwickeln, wie die Aufarbeitung von Missbrauch und Gewalt in pädagogischen Einrichtungen mit Organisationsentwicklung verbunden werden kann.
Die historische Dimension sexualisierter Gewalt wird häufig ausgeblendet. Lernen aus Fehlern in der Vergangenheit kann aber dazu beitragen, Kinder und Jugendliche in Zukunft besser vor Missbrauch und Gewalt zu schützen.
Die Forschenden werden daher Protokolle von Anhörungen Betroffener durch die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ auswerten. Diese werden in Beziehung gesetzt zu den Ergebnissen aus den im Vorhaben durchgeführten Gruppendiskussionen und Zukunftswerkstätten mit betroffenen und nicht betroffenen Jugendlichen. Um neue Schutzkonzepte zu entwickeln, werden darauf aufbauend die Erkenntnisse aus den Anhörungsprotokollen mit aktuellen Herausforderungen zusammengeführt. Darüber hinaus werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem partizipativen Vorgehen mit einem heterogen zusammengesetzten Beirat (unter anderem Aktivisten von Betroffenenorganisationen, Vertretern von Schule, Schulbehörde, Kinder- und Jugendhilfe sowie Fachverbänden) diskutiert.
Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung in den Teilprojekten strebt das Vorhaben ein differenziertes Ergebnis für unterschiedliche Institutionen (Schule, Beratung, stationäre Einrichtungen, Therapie, Gerichte) und Akteursgruppen (Jugendliche, Fachkräfte unterschiedlicher Professionen, Betroffene) an. Somit bieten auch die zu entwickelnden Schutzkonzepte ein breites Einsatzspektrum.