IPSE: Ent­wick­lung und An­wen­dung eines In­stru­ments zur par­ti­zi­pa­ti­ven Selbst­eva­lu­ie­rung der Prä­ven­ti­ons­pra­xis päd­ago­gi­scher Ein­rich­tun­gen auf Grund­la­ge der Ana­ly­se in­sti­tu­tio­nel­ler Dy­na­mi­ken in Folge se­xua­li­sier­ter, kör­per­li­cher oder psy­chi­scher Ge­walt

Ver­ein für psy­cho­so­zia­le In­itia­ti­ven (VfPI) e. V.

In­sti­tut für Pra­xis­for­schung und Pro­jekt­be­ra­tung

Ring­seis­str. 8

80337 Mün­chen

Pro­jekt­lei­ter: Dr. Peter Mos­ser

För­der­kenn­zei­chen: 01S­R1713

För­der­be­trag: 349.897,00 €

Lauf­zeit: 01.06.2018 – 31.05.2021

 

In die­sem Vor­ha­ben wird ein Eva­lu­ie­rungs­in­stru­ment ent­wi­ckelt, wel­ches päd­ago­gi­schen Ein­rich­tun­gen er­mög­licht, den Stand der ei­ge­nen Prä­ven­ti­ons­be­mü­hun­gen zu dem The­men­be­reich der se­xua­li­sier­ten Ge­walt zu re­flek­tie­ren und Wei­ter­ent­wick­lungs­po­ten­tia­le zu iden­ti­fi­zie­ren.

Der Be­griff der „trau­ma­ti­sier­ten In­sti­tu­ti­on“ wurde im Zu­sam­men­hang mit se­xua­li­sier­ter Ge­walt an Kin­dern und Ju­gend­li­chen in In­sti­tu­tio­nen ent­wi­ckelt. Denn nicht nur die Be­trof­fe­nen bzw. Opfer se­xua­li­sier­ter Ge­walt kön­nen stark be­las­tet sein, son­dern auch die In­sti­tu­ti­on, in der diese statt­ge­fun­den hat.

Ziel des Vor­ha­bens ist die Ent­wick­lung und An­wen­dung eines In­stru­ments zur par­ti­zi­pa­ti­ven Selbst­eva­lu­ie­rung der Prä­ven­ti­ons­pra­xis päd­ago­gi­scher Ein­rich­tun­gen. Hier­bei ana­ly­sie­ren die For­schen­den unter Ein­be­zie­hung von Ju­gend­li­chen, El­tern, Mit­ar­bei­ten­den und Lei­tungs­ebe­nen zu­nächst struk­tu­rel­le, per­so­na­le und in­ter­ak­tio­na­le Fak­to­ren, die Prä­ven­ti­on von se­xua­li­sier­ter Ge­walt be­güns­ti­gen bzw. be­hin­dern. Diese Ana­ly­se er­folgt in neun aus­ge­wähl­ten päd­ago­gi­schen Ein­rich­tun­gen der Kin­der- und Ju­gend­hil­fe sowie in In­ter­na­ten und Schu­len. In die Er­pro­bung des In­stru­ments sind alle Ak­teu­re einer päd­ago­gi­schen Ein­rich­tung ein­ge­bun­den. Die­ses In­stru­ment bie­tet einen struk­tu­rier­ten Rah­men für ein­rich­tungs­in­ter­ne Dis­kus­sio­nen u.a. zu fol­gen­den Fra­gen: Wo wer­den ei­ge­ne Wi­der­stän­de aber auch Wi­der­stän­de an­de­rer Ak­teu­re der Ein­rich­tung wahr­ge­nom­men? Gibt es As­pek­te bei der Be­mü­hung um Prä­ven­ti­on, die nicht wei­ter­füh­ren? Wer wird ver­ant­wort­lich ge­macht, wenn etwas nicht klappt? Wer­den ex­ter­ne In­stan­zen eher als Un­ter­stüt­zung oder als Kon­trol­le er­lebt?

Die Ver­brei­tung und Dis­kus­si­on der Er­geb­nis­se er­folgt bei­spiels­wei­se über die Deut­sche Ge­sell­schaft für Prä­ven­ti­on und In­ter­ven­ti­on bei Kin­des­miss­hand­lung und -ver­nach­läs­si­gung e. V. (DGfPI) und die Bun­des­ko­or­di­nie­rungs­stel­le der Fach­be­ra­tungs­stel­len (BKSF) sowie in Form einer Fach­ta­gung. Auf diese Weise sol­len ver­schie­de­ne Ziel­grup­pen er­reicht wer­den, um eine brei­te Nut­zung des In­stru­ments zu er­mög­li­chen.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen