CO2-Bilanzierung und Optimierung von Brückenbauwerken

CO2-Bilanzierung und Optimierung von Brückenbauwerken

 

Verantwortlich:

Prof. Dr.-Ing. Stephan Görtz

Projektbearbeitung:  

Thi Kim Dung Pham, M.Sc.

Förderer:

Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH)

Fördersumme:

Voruntersuchung: 5.000 € / Hauptprojekt: 149.900 €

Laufzeit:

Voruntersuchung: September 2020 – Februar 2021 / Hauptprojekt: Oktober 2021 - Mai 2023

Projektpartner:

Ingenieurbüro Mohn GmbH

 

Kurzbeschreibung

Nach aktuellem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass mehr als 50% der weltweiten CO2-Emissionen auf das Bauwesen zurück zu führen sind, hiervon entfält ca. 1/3 in den Bereich von Infrastrukturmaßnahmen, wobei im Hinblick auf die CO2-Bilanz hier vor allem Ingenieurbauwerke wie Brücken ins Gewicht fallen. Trotz der hohen Emissionen fehlen aktuell sowohl auf Bauherrenseite als auch auf Seiten von Planungsbüros bzw. Bauausführenden Kenntnisse oder auch Berechnungsmethoden, wieviel CO2 für die Erstellung und auch die Unterhaltung von Brückenbauwerken erforderlich ist, daher spielen Reduzierungen bzw. Optimierungen der CO2-Bilanz in der Planung und Bauausführung keine Rolle, die Vergabe findet im Regelfall nach den geringsten Herstellungskosten statt.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen für typische Brückenbauwerke des Landes Schleswig-Holstein

  1. durch umfassende CO2-Bilanzen ein Überblick bzw. Transparenz und Erfahrungswerte hinsichtlich des CO2-Verbrauchs über den Lebenszyklus typischer Brückenauwerke geschaffen wird; die Werte werden als Grundlage für entsprechende Abschätzungen des CO2-Bedarfs im Rahmen von Vorplanungen bzw. Vorüberlegungen tabellarisch aufbereitet.
  2. Basierend auf den CO2-Bilanzen werden dann die wesentlichen Einflussfaktoren des CO2-Bedarfs extrahiert und
  3. konkrete Maßnahmen ausgearbeitet, wie der CO2-Bedarf von Brückenbauwerken möglichst kostenneutral gesenkt werden kann

Die Maßnahmen beinhalten sowohl eine Optimierung der Baustoffe als auch der Bauweise. Hinsichtlich der Widerlagerkonstruktionen werden aktuell beispielsweise Lösungen aus bewehrter Erde bzw. Gabionenkonstruktionen untersucht.