Bordesholmer Haus
Projekt Bordesholmer Haus – Neue Ideen für alte Hausformen als Impuls für eine nachhaltige und zukunftsfähige Ortsentwicklung
Den Anstoß zu dem Projekt gab der zunehmende Bedeutungsverlust traditioneller Baukultur und der Funktionsvielfalt der alten Bauernhäuser. Mit diesem Bedeutungsverlust ist das Verschwinden landschaftsprägender identitätsfördernder Siedlungselemente und regionaler Geschichte und Traditionen verbunden. Parallel gibt es in den Ländlichen Räumen zunehmend räumlichen Bedarf an Angeboten für gemeinschaftliche Aktivitäten wie z.B. Treffpunkte, Erwerbsarbeitsplätze, regionale Vermarktungsinitiativen oder nachhaltige Bildungsangebote. Auf Anregung des stellvertretenden Landrates Manfred Christiansen und in enger Zusammenarbeit mit ihm und weiteren Akteuren wurde das Projekt Bordesholmer Haus entwickelt. An diesem Beispiel haben im WS 2020/21 Studierende des Fachbereichs Bauwesen erarbeitet, wie sich die Möglichkeiten regionstypischer Baukultur mit den Ansprüchen einer zukunftsfähigen Entwicklung der ländlichen Räume verbinden lassen. Auf Basis der Grundelemente einer traditionellen Hausform entwickelten sie Nutzungsideen, die mit der traditionellen Funktionsvielfalt der Häuser Räume für die Herausforderungen der ländlichen Regionalentwicklung bieten, sich mit der Materialität und den Elementen der regionalen Baukultur auseinandersetzen und zugleich die Identifikation mit der Geschichte des Ortes und der Region stärken. Das Studienprojekt fand in enger Zusammenarbeit mit den Praxispartnern der Gemeinde Sören, des Amtes Bordesholm, des Freilichtmuseums Molfsee und weiterer Partner aus der Bauwirtschaft und der Landesbibliothek statt. Es ermöglichte den Studierenden eine vertiefte Einsicht in die Realisierungsmöglichkeiten neuer Nutzungsansprüche in alten Hausformen und denkmalgeschützten Gebäuden. Zugleich machte es auch die Bedürfnisse junger Menschen für ein Leben und Arbeiten in Ländlichen Räumen deutlich. Das Studienprojekt war mit dem Projekt ‚Bordesholmer Haus – regionales Bauen‘ verbunden. Die Ergebnisse sind in einer 2022 veröffentlichten Broschüre zu finden. Die Broschüre ist im Amt Bordesholm zu beziehen oder kann hier heruntergeladen werden.