Über Michael Weisser
Michael Weisser - der Visionär
Michael Weisser gilt als Visionär, der sich in den Medien Bild, Klang und Wort auf der Grenze von analog und digital ausdrückt und der am liebsten ganze Räume gestaltet, anstatt einfach Bilder an die Wand zu hängen. In seiner Arbeit ergründet er die Ästhetik der neuen, digitalen Medien - nicht umsonst ist sein künstlerisches Werk u.a. im Sammlungsbestand des ZKM Karlsruhe vertreten und der Direktor Prof. Weibel spricht hier über "ein einzigartiges Konvolut zur Entwicklung der multimedialen und digitalen Kunst“.
Er hat sakrale und experimentelle Malerei, sowie Grafik und Fotografie in Köln studiert. Er veröffentlichte 1968 im Feuilleton der FAZ sein erstes Gedicht zur Ästhetik der Alltagswelt. Im Jahr 1983 erschien in der Phantastischen Bibliothek des Suhrkamp Verlages sein Roman „DigIt“, der eine computergesteuerte Welt beschreibt. Mit Worten formulierte Michael Weisser damals seine Visionen und setzt sie heute in Form von intermedialer Kunst um.
Ab 1984 produzierte er sechzehn Jahre lang elektronische Musik, bereiste die Welt, entwickelte Musikkonzepte, fotografierte und erfasste O-Töne von exotischen Orten. Ein umfangreiches Archiv von Weltklängen entstand, das technisch bearbeitet für intermediale Projekte zur Verfügung steht.
An einer Vernetzung der Medien Bild, Klang und Wort war Michael Weisser immer gelegen und so ist es nicht verwunderlich, das er schon 1988 im Planetarium Bochum und 1989 im Planetarium Stuttgart die ersten künstlerischen Kuppel-Projektionen zu Computermusik entwickelt hat.
Doch Weisser ist nicht nur Macher von Kunst sondern auch ideenreicher Entwickler von Zukunft. Bereits Ende der 1980er Jahre entwarf er die Konzepte für das "KlangArtFestival" in Osnabrück und die "Bremer Tage der Computerkultur".
Seine Themen sind die Schönheit der High-Tech, das Rauschen, Codierungen, sowie analoge und digitalen Identitäten. Ab 2007 beschäftigte sich Michael Weisser in seinem Medienmix mit der Frage:
"Ist der rauschende QR-Code auf seine kommerzielle Funktion begrenzt oder erschließt er auch neue, ästhetische Dimensionen in der Kunst?"
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