Vorbereitungen zur Umsetzung
Kooperationsprojekt "Wie macht man wir?"
Pia Gamon und der Kölner Künstler Lars Breuer besuchten für die erste Projektbesprechung am 22. Mai 2017 den Campus der FH Kiel und brachten den Original-Entwurf nach 24 Jahren an den Ort seiner Entstehung zurück.
Das Wandgemälde sollte auf der dem Campus zugewandten Westfassade des Wohnhauses Moorblöcken 10 in einer Größe von 14 mal sieben Metern über die gesamte Fassadenbreite entstehen.
Im Rahmen des mit Barbara Hamm abgeschlossenen Überlassungsvertrages vom 26. Juni / 17. Juli 2017 wurden für die Realisierung strenge Auflagen zur Qualitätssicherung vereinbart. Darin wurde geregelt, dass die Umsetzung durch Studierende der Malklasse der Muthesius Kunsthochschule unter Anleitung des in vielen Fassadenmalereien ausgewiesenen Künstlers Lars Breuer und der Betreuung der Kuratorin Pia Gamon ausgeführt werden sollte.
Am zweiten Arbeitstreffen in Kiel am 17. Januar 2018 nahmen auch Antje Majewski, Professorin der Malklasse der Muthesius Kunsthochschule, und ihr Masterabsolvent Philipp Röhe Hansen Schlichting teil.
Es entstand der Plan, in vorhergehenden Workshops mit den Studierenden die theoretischen Grundlagen zu erarbeiten und die akademisch betreute Ausführung als Praxiserprobung zu erbringen.
Im Sommersemester 2018 wurden von Antje Majewski für die Malklasse zwei Lehrangebote zur Malerei im öffentlichen Raum konzipiert und von der Muthesius Kunsthochschule als Lehraufträge vergeben. Lars Breuer führte zwei Blockseminare zur Vorbereitung der Wandmalerei durch, vermittelte wissenschaftliche Grundlagen und technische Umsetzung. Mit den Studierenden besuchte er die noch nicht hergerichtete Fassade und bestimmte mit Farbfächern anhand des Originalentwurfes die benötigten Farben.
Den zweiten Lehrauftrag nahm Philipp Röhe Hansen Schlichting wahr, der noch während seines Kunststudiums Ludger Gerdes als Professor erlebte. Er überprüfte mit den Studierenden bei anderen Lichtbedingungen die Farbvorgaben und legte die Hintergrundfarbe fest.
Im Juli wurde das etwa 18 Meter hohe Gerüst im Auftrag der Hauseigentümer aufgestellt und die alte Fassadenisolation durch Handwerker entfernt. Danach wurde das neue Wärmedämmverbundsystem aufgeklebt und durch Maueranker gesichert. Dann folgten die Putzarbeiten, die für die Fläche des Wandbildes mit einem Spezialputz ausgeführt wurden. Diese Fläche wurde anschließend mit einem Haftgrund behandelt und mit dem weißen Grundierungsanstrich versehen.
Bereits nach Beginn der Fassadendämmung besuchten die Studierenden im Juli die Baustelle und kletterten erstmals auf das Gerüst. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Durchpausen der Vorlage mit den Musterpapieren erprobt.