Retrospektive zu Gerdes
Die retrospektivische Ausstellung "Von Angst bis Wollen. Ludger Gerdes"
Im Jahr 2016 konzipierten die Kunstmuseen Krefeld / Museum Haus Lange und die Kunsthalle zu Kiel die Retroperspektive „Von Angst bis Wollen. Ludger Gerdes“, die die Stiftung Kunstfonds und die Familie Gerdes maßgeblich unterstützt hatten. Für den Ausstellungskatalog wurden am 18. Juli 2016 bei der Fachhochschule Kiel aktuelle Fotografien des „Kreis von Steinkugeln“ angefragt, der hier bislang als „Kontemplativer Ort“ bezeichnet wurde.
Im Zuge der Recherchen über diese Namensgebung kam es am 16. Januar 2017 zum Kontakt zu Dr. Michael Krajewski, der das Werkverzeichnis von Ludger Gerdes nach seinem Tod dokumentiert hat und heute als Kustos für die Sammlungen der Moderne und Kunst der Gegenwart am Lehmbruck Museum in Duisburg tätig ist. Auf die Nachfrage nach dem Verbleib des seinerzeit in Kiel entstandenen Entwurfes des Wandbildes „Wie macht man wir?“ gab er den entscheidenden Hinweis auf das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds in Pulheim.
Durch ihn vermittelt kam es zu dem Kontakt zu Barbara Hamm, der Witwe von Ludger Gerdes, die sich im Einvernehmen mit der Familie Gerdes um die rechtlichen Angelegenheiten des Werknachlasses kümmert.
Die von der Öffentlichkeit viel beachtete Retrospektive wurde am 11. Februar 2017 in der Kunsthalle zu Kiel eröffnet. Zur Vernissage reiste Barbara Hamm nach Kiel. Dem mit ihr für den Folgetag vereinbarten Besuch der Fachhochschule Kiel schloss sich Pia Gamon an, die als Kuratorin des Archivs für Künstlernachlässe an der geplanten Realisation des Wandbildentwurfs großes Interesse hatte.
Der Rundgang überzeugte die beiden Gäste davon, dass das von Ludger Gerdes auf dem Entwurf handschriftlich als „Wand-Beschriftung für eine Hochschule“ bezeichnete Werk dem ursprünglichen Plan folgend auf dem Campus in Dietrichsdorf entstehen sollte.