Als Symbolik für den Frieden nutzt die pensionierte Zahnärztin Eier, denn sie stehen für das neue Leben, für Hoffnung, für die Zukunft. Doch sie sind wie der Friedenszustand fragil und müssen daher mit Umsicht und Achtsamkeit behandelt werden.
Chinesisch, hebräisch, indisch ... - Die Künstlerin hat für ihren Eierstand circa 1000 industriell gefertigte Eier mit dem Wort Frieden in 17 Sprachen gestempelt.
In einem der Galerieräume zeigt die Künstlerin Serien mit Aufnahmen von zerstörten Schiffwracks auf einem sizilianischen Bootsfriedhof. Die Künstlerin musste beim Fotografieren an die Situation der Flüchtlinge denken: „Die unbekannten Schicksale der Boote und besonders die Schicksale der Flüchtlinge auf ihrer Fahrt ins Ungewisse ließen bei mir viele Fragen entstehen“, so Liebe.
In digitalen Collagen der Serie "the unknown" sind Schattengestalten auf den Booten zu sehen. Über sie hat sich wiederum ein Schleier von arabischen Schriftzeichen gelegt. Es steht für das Unbekannte, das Fremde, was uns verunsichern und beunruhigen kann.
Details der Schiffwracks zeigen arabische Bootsnamen und auf die Boote geschriebene Wünsche. So steht dort beispielsweise auf Arabisch "König der Meere", "Gute Fahrt" oder "Wir haben sehr viel verloren".
In ihrer Arbeit N. N. gedenkt die Künstlerin, den toten Flüchtlingen, Asylbewerbern und Migranten, deren Existenz zwar bekannt ist, aber nicht ihr konkreter Name. Außerdem zeigt Marie-Luise Liebe einen Auszug von Todesursachen auf der Flucht. Die Besucher sind bewegt von den schrecklichen Schicksalen.
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