Pressemeldung
SCHUTZ – RAUM – KUNST – Michael Mattern zu Gast im Bunker-D
von Frauke Schäfer
Technik prägt unsere Zeit – aber was ist das eigentlich, Technik? Diese Frage treibt den Künstler Michael Mattern an und um. Verstärkt seit 1989, als Matterns Möglichkeiten des Broterwerbs im Druckgewerbe durch digitale Neuerungen schwanden. Und da Ursprung aller industriell gefertigten Gegenstände immer Konstruktions-Anleitungen sind, bilden diese immer die Basis seiner Bilder. „So mache ich sichtbar, was sonst nicht für jeden zu sehen ist. So ist es mir möglich, unsere heutige Zeit zu reflektieren“, erklärt Mattern seine Motivation.
Der Bunker-D der Fachhochschule (FH) Kiel präsentiert Matterns neo-konstruktiven Bilder in der Ausstellung SCHUTZ – RAUM – KUNST vom 17. Mai bis zum 13. Juni 2018. Im Rahmen der Eröffnung am kommenden Donnerstag (17. Mai) um 18 Uhr führt Dr. Uwe Haupenthal, Leiter des Museumsverbundes Nordfriesland, in das Werk Matterns ein.
Ursprünglich, erklärt der gebürtige Husumer, habe er mit neuen Arbeiten auf die Geschichte des Ausstellungsortes eingehen wollen, sei aber nicht in der Lage gewesen, seine Emotionen zum Bunker mit technischen Form- und Funktions-Logiken darzustellen. Eine Arbeit jedoch bezieht sich auf den ehemaligen Werkschutzbunker, bzw. auf den Initiator des Bunker-D-Projekts, FH-Kanzler Klaus-Michael Heinze. „Gefüllte Räume ist eine Hommage an seine vielfältigen Aktivitäten für die Kunst und Kultur. Ich habe den Bunker-Grundriss als Basis genommen und die ‚Räume‘ mit Recycling-Teilen aus meinem Bestand gefüllt“, erläutert Mattern.
SCHUTZ – RAUM – KUNST ist vom 17. Mai bis zum 13. Juni 2018 mittwochs während der regulären Öffnungszeiten im Bunker-D der FH Kiel zu sehen. Weitere Termine nach Vereinbarung unter: bunker-dfh-kielde.
Hintergründe zum Künstler
1946 in Husum geboren
1972 Verzicht aus familiären Gründen auf das Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, trotz Tätigkeit in der Druckindustrie weiterhin intensive Beschäftigung mit Bildender Kunst und Kunstgeschichte
- seit 1989 arbeitet Mattern als freischaffender Künstler auf der Basis technischer Form- und Funktions-Logiken an der Weiterentwicklung des Konstruktivismus, um eine Reflektion des heutigen Zeitgeschehens zu ermöglichen
- seit 1998 lebt und arbeitet er in Itzehoe
- seit 1991 Kontakt zu dem Wuppertaler Ästhetik-Professor Dr. h.c. Bazon Brock, dieser definiert die „malerischen Analysen technischer Systeme und konstruktivistischen Bilderwelten“ Matterns als Diaphanen Konstruktivismus und als Wissensbilder
- seit 2005 Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Schleswig-Holstein