Christian Imme
Ausstellung "Mit Licht und Zeichentift" von Christian Imme
Vom 17. November bis 14. Dezember stellte der studierte Grafiker und Künstler Christian Imme fast fünfzig Zeichnungen in der Galerie Bunker-D aus. Die antiken Holz- und Goldrahmen der Arbeiten restaurierte er selbst. Seine Zeichentechniken und der damit verbundene Duktus sind sehr unterschiedlich. Er kombiniert Bleistift, schwarze Tusche und farbiges Aquarell oder Rohrfeder, Pinsel und Tempera. Ebenso findet Gouache und Ölkreide in seinen skizzenhaften Zeichnungen Verwendung. Eine Lithografie stellte er zudem aus.
Seine Werke lassen sich verschiedenen Themenwelten zuordnen; mehrere großformatige Ölkreidezeichnungen mit dunkelroten Flächen widmen sich der Welt des Zirkus. Tanzbären und Hunde auf einem Drahtseil sind Gegenstand der gestisch gestalteten Bilder. Eine andere Serie zeigt Pferde und ihre Beziehung zum Menschen. Auch sind Trinkrunden in Kneipen, Straßenszenen in Potsdam und Neapel sowie der Hamburger Hafen mit der neuen Elbphilharmonie in reduzierten Pinselstrichen dargestellt.
In einem ganz anderem Stil zeichnete Imme eine Portraitserie von dem Maler Anders Zorn (1860-1920), den er im Mantel und in seinem Atelier potraitiert. Neben Zorn widmet sich Imme in seinen Zeichnungen noch anderen Malern wie Lovis Corinth, Max Slevogt und Joaquin Sorolla sowie dem Schriftsteller Oskar Maria Graf. Der Künstler führt aus, dass sowohl prägende Werke der Kunstgeschichte als auch die Vielfalt der heutigen medialen Welt seine persönlichen Bilderwelten beeinflussen. Eine dreiteilige Selbstportraitserie sowie die stark abstrahierte Ölkreidenserie „Maler und Modell“ waren ebenfalls in der Ausstellung zu betrachten.
Alle Arbeiten sind von leichter, außerordentlich präziser Linienführung, die das Wesentliche der Darstellung meisterlich erfasst.