"Bestandsaufnahme" von Jens Lay
Vom 14. Januar bis zum 10. Februar 2016 fand in der Galerie Bunker-D die Ausstellung „Bestandsaufnahme“ des Frankfurter Künstlers Jens Lay statt. In seinen Werken zeigt Lay, getreu dem Titel, eine ganz persönliche Bestandsaufnahme des Bunker-D.
Die Grundlage für seine streng ortsbezogenen Arbeiten findet Jens Lay in den Räumlichkeiten, in denen er später seine Werke präsentiert. So besuchte er zur Vorbereitung seiner geplanten Ausstellung im August 2015 im Vorfeld auch den Bunker-D. Hier fand er Unebenheiten im Boden, markante Verschraubungen oder Oberflächen sowie organische Spuren von Holzverschalungen vor, die ihn inspirierten. Knapp ein halbes Jahr später konnten seine vollendeten Arbeiten im Bunker bewundert werden: Ob in seinen Frottagen, Fotografien oder Zeichnungen – Thema der Ausstellung war der Bunker mit seinem Facettenreichtum in Schwarz-weiß und Grautönen.
Jens Lay plant seine Arbeiten nie vorher, sondern entwickelt diese organisch aus einem Prozess der Zufälle. Es fotografiert Frottagen, bearbeitet diese dann digital und versieht das Gedruckte im letzten Schritt zusätzlich mit Zeichnungen. Häufig wiederholt er diese Arbeitsschritte mehrmals hintereinander. Der Umfang seiner Werke ist sehr unterschiedlich und reicht von Postkartengröße bis hin zu Meter langen Stoffbahnen, die von den Wänden zu rollen scheinen. Die speziell für den Bunker gefertigten Bahnen spiegeln dessen Geradlinigkeit wider, die durch verschiedene, schemenhafte Formen aus Tusche, Bleistift oder Bunkerstaub auf dem weißen Leinen ergänzt wird.
Der Künstler Jens Lay lebt in Frankfurt und ist seit 1988 in kunstpädagogischen, kunsthistorischen und künstlerischen Arbeitsfeldern für verschiedene Kultureinrichtungen, Museen und Schulen tätig. Er studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main Kunstpädagogik, Mittlere und Neuere Kunstgeschichte sowie Vor- und Frühgeschichte.