"Fotografien und Zeichnungen" von Andreas Trabitzsch
Vom 10. September zum 7. Oktober 2015 zeigte der Künstler Andreas Trabitzsch alte und neue Serien unter dem Titel „Fotografien und Zeichnungen“ im Bunker-D.
In seinen Arbeiten kombiniert er zwei verschiedene Bildmethoden, Fotografie und Zeichnung, zu einer neuen Einheit. So ergeben sich viele Kombinationen: von zerschnittenen und übermalten bis hin zu collagierten Neuzusammenstellungen. In seiner Serie „Afrikabilder“ bildet er Erinnerungen in Form von Collagen aus Dias und Zeichnungen nach, mit verschwommenen Rändern und Überlagerungen. Eine der Hauptserien „Das weiße Rauschen im Kopf“ besteht aus Bildern einer chinesischen Familie, die die Situation von Asylbewerberinnen – und -bewerbern in den Neunzigern widerspiegeln. Die Fotografien zeigen die Personen nie in Gänze, wodurch ihre ungewisse, erschöpfte und auch bedrückende Situation verdeutlicht wird. „Verbrannter Raum“, seine zweite Hauptserie, beinhaltet Bilder einer Lübecker Kirche nach einem Brandanschlag: verbrannte Einrichtung, verbrannter Lebensraum, verbrannter Zufluchtsort. Die präzise ausgewählten Bildausschnitte lassen einen Raum für Gedanken darüber, was geschehen ist und wie es nun weitergehen soll.
Nach seiner Arbeit als Krankenpfleger absolvierte Andreas Trabitzsch ein Studium mit den Schwerpunkten Malerei und Zeichnung in Fotografie in Hamburg. Der Künstler nahm an zahlreichen Gruppen und Einzelausstellungen teil, beispielsweise auch an den Landesschauen des BBK-Landesverband Schleswig-Holstein.