"behausungen, halleluja, mehr licht" von Volker Huschitt
Vom 24. Mai bis 20. Juni stellte Volker Huschitt im Bunker-D aus. Das zentrale Thema seiner Arbeiten sind die Missstände in der Tierhaltung. Für die Ausstellung brachte er die drei Serien „behausungen“, „mehr licht“ und „halleluja“ mit.
Seine Bilder bezeichnet er als animalpolitisch. Sie drehen sich zum Großteil um Tierzucht, Zirkusse und Zoos und beziehen ganz klar Stellung gegen die Missstände in der Tierhaltung. „Sowohl im Zirkus als auch im Zoo ist es immer zu klein, die Tiere sind und bleiben Ausstellungsstücke“, kritisiert der Künstler. Er hofft, dass seine Bilder ein wenig dazu beitragen, auf diese Zustände aufmerksam zu machen.
Auf einem seiner Bilder zwängt sich ein Elefant mit glitzerndem Kopfschmuck aus einem winzigen Zirkuswagon. Auf einem anderen blickt ein menschliches Skelett in das Schaufenster eines Kieler Pelzgeschäfts. Huschitt malt meist mit dunklen Farben. So auch die Gemälde der Affenserie „mehr licht“, die er als düstere Gleichnisse versteht. Hier zeigt er stets Primaten in symbolischen, oftmals unheimlichen Sinnzusammenhängen.
Die Serie „halleluja“ beschäftigt sich hingegen mit einem ganz anderen Thema. Sie dreht sich um Fragen an die Institution Kirche, jedoch nicht an die christliche Religion. Sein liebstes Motiv ist hier der Papst, der in einem Bild beispielsweise in Goldstücken badet.
Volker Huschitt schloss seine Ausbildung zum Goldschmied in Pforzheim ab. Daraufhin arbeitete er einige Jahre in Berlin in diesem Beruf und studierte dort auch Malerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1987 lebt der gebürtige Garmisch-Patenkirchener als freischaffender Künstler in Kiel.