Pres­se­mel­dung

„WIE GEHT LEBEN“ – VER­NIS­SA­GE IM BUN­KER-D DER FH KIEL

von Katja Jantz

Sind „rich­tig“ und „falsch“ die Be­grif­fe, mit denen wir in Bezug auf das Leben und den Tod han­tie­ren kön­nen? Was bringt mir das Leben, wenn ich per­ma­nent auf die Hilfe an­de­rer Men­schen an­ge­wie­sen bin, weil mein Kör­per es nicht an­ders zu­lässt? Und warum hat der Tod so einen schlech­ten Ruf? Mit die­sen Fra­gen be­schäf­ti­gen sich Uschi Koch und Gagel in ihrer Aus­stel­lung „wie geht leben“ an der Fach­hoch­schu­le Kiel. Sie wird am Diens­tag, 18. Ok­to­ber 2011, um 18 Uhr in der Ga­le­rie des Bun­ker-D er­öff­net. Die Ein­füh­rung über­nimmt der Ham­bur­ger Ku­ra­tor und Kul­tur­ma­na­ger Ste­fan Dupke.

 

Die bei­den Künst­le­rin­nen be­leuch­ten die Frage „wie geht leben“ mit ihren Wer­ken aus ganz un­ter­schied­li­chen Blick­rich­tun­gen. Gagel ar­bei­tet mit dem Satz „Übe, ele­gant zu ster­ben“. In einem ab­ge­dun­kel­ten Raum leuch­tet die­ser Ge­dan­ke durch die Hilfe von Schwarz­licht vor einer Wand – um­rahmt von Son­nen­blu­men. Der zwei­te Teil ihrer Ar­beit lädt mit einer Bier­tisch­gar­ni­tur zum Hin­set­zen ein. Doch statt Ge­trän­ken wird ein wei­te­rer, leuch­ten­der Satz ser­viert.

 

Uschi Koch lässt „Freaks“, skur­ri­le Ge­stal­ten, auf­tau­chen – Köpfe und Teil­fi­gu­ren aus Beton. „Es sind be­son­de­re Men­schen­bil­der, etwas an­ders oder nur ein biss­chen schräg. Sie las­sen sich be­trach­ten, aber wer weiß, ob sie nicht auch uns ihre Bli­cke nach­wer­fen und sich ihre Ge­dan­ken ma­chen?“, so die Künst­le­rin.

 

Da­ne­ben zei­gen Gagel und Uschi Koch mit Knautsch­zo­nen­fo­to­gra­fie eine Ge­mein­schafts­ar­beit. Pas­send zur Aus­stel­lung wird am Mitt­woch, 19. Ok­to­ber 2011, ab 18 Uhr im Bun­ker-D-Kino der Film „Freaks“ (1932/USA) von Tod Brow­ning ge­spielt.

Die Aus­stel­lung „wie geht leben“ ist bis zum 16. No­vem­ber 2011 mitt­wochs wäh­rend der re­gu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten des Bun­ker-D von 10 bis 20 Uhr ge­öff­net. Wei­te­re Ter­mi­ne nach Ver­ein­ba­rung unter bun­ker-d(at)fh-kiel.de.

 

 

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu den Künst­le­rin­nen

 

Uschi Koch stu­dier­te nach ihrer Aus­bil­dung zur Er­zie­he­rin Freie Kunst und Bild­haue­rei an der Muthe­si­us Kunst­hoch­schu­le Kiel und ist seit 1996 künst­le­risch frei­schaf­fend tätig. 1998 er­hielt sie ein Sti­pen­di­um des Lan­des Schles­wig-Hol­stein und der „Fund­ací­on Lud­wig de Cuba“ und ar­bei­te­te fünf Mo­na­te in Ha­van­na / Kuba. Von 2004 bis 2011 en­ga­gier­te sich Uschi Koch im Be­reich der Mu­se­ums­päd­ago­gik in der Stadt­ga­le­rie Kiel.

 

Die aus­ge­bil­de­te Tän­ze­rin Gagel lebt und ar­bei­tet in Pin­ne­berg. Sie er­hielt u.a. den Kul­tur­preis des Krei­ses Pin­ne­berg und wurde in ver­schie­de­nen Wett­be­wer­ben zu Kunst im öf­fent­li­chen Raum mit einem ers­ten Preis aus­ge­zeich­net. Sti­pen­di­en las­sen sie immer wie­der für län­ge­re Zeit an un­ter­schied­li­chen Orten im In- und Aus­land ar­bei­ten. Zahl­rei­che Ein­zel­aus­stel­lun­gen und Aus­stel­lungs­be­tei­li­gun­gen führ­ten Gagel u. a. nach Skan­di­na­vi­en, Großbri­tan­ni­en, Russ­land und in die USA.