"der Zeit­zeu­ge als Sta­tist" von Anna Lena Strau­be

Vom 20. April bis 19. Mai 2010 stell­te Anna Lena Strau­be zum zwei­ten Mal im Bun­ker-D aus. Die ge­zeig­ten Werke stamm­ten aus ihren zwei se­pa­ra­ten Werk­zy­klen „home ist where you are“ und „Flora“.

Nach­dem sie be­reits 2006 zur Er­öff­nung des Bun­ker-D mit einer Ein­zel­aus­stel­lung ver­tre­ten war, stell­te sie nun als zehn­ter Gast er­neut aus. Die Ar­bei­ten, die sie prä­sen­tier­te, waren für sie selbst per­sön­li­ches Neu­land: Sie ver­zich­te­te auf die sonst von ihr selbst in­sze­nier­ten Fo­to­vor­la­gen, wo­durch alle Bil­der ganz spon­tan und ohne vor­ge­fass­te Idee ent­stan­den. Die Bil­der aus dem Zy­klus „home ist where you are“ bei­spiels­wei­se malte sie bei sich im Schlaf­zim­mer.

Doch nicht nur die Spon­ta­nei­tät ihrer Bil­der war für sie neu, son­dern auch die Wahl von Land­schaf­ten als Motiv. Aus dich­ten Wäl­dern, Blu­men­tep­pi­chen und sanf­ten Tier­we­sen schaff­te  sie ver­wun­sche­ne, mär­chen­haf­te Wel­ten. Auch die Werke der Bild­rei­he „Flora“ die nack­te und ex­pres­siv far­bi­ge Frau­en­kör­per vor abs­trak­ten Hin­ter­grün­den zei­gen, ent­stan­den erst wäh­rend des Mal­pro­zes­ses.