In die 15. Saison startet das Team erstmals mit einem Wagen, der über zwei Jahre konstruiert wurde – die Corona-Pandemie brachte auch hier die gewohnten Abläufe ordentlich durcheinander. Das Ergebnis beeindruckt: Mit einem Gewicht von 185 Kilogramm ist der T-KIEL A CE das leichteste Fahrzeug in der Geschichte von Raceyard und dazu das erste, das beim Fahren die Akkus aufladen kann. Beschleunigung: 2,3 Sekunden von Null auf 100. Am 28. Mai wurde es im Rollout präsentiert.
Live konnte nur ein kleiner Kreis von Teammitgliedern, Vertretern der Hochschule und Sponsoren die Vorstellung der neuesten Konstruktion aus dem FH-eigenen Rennstall im Audimax verfolgen. Die Mehrheit der Raceyard-Fangemeinde genoss die gewohnt professionell inszenierte Show im Live-Stream am heimischen Bildschirm. Ein Rollout im Hybridformat - für ein Team, das geschlossen seine Leistung präsentieren möchte, der Super-GAU, machte Faculty Advisor Prof. Dr. Henning Strauß deutlich. „Dennoch stehen wir heute alle hier und ziehen anerkennend den Hut vor Euch, denn Ihr habt gezeigt, wie viele Steine Studierende mit ihrem Einsatz bewegen können, um die Piste für den Rennboliden frei zu räumen“, sagte Strauß und erinnerte an die schwierigen Rahmenbedingungen wie die Fertigung ohne Materialkontakt oder die Sponsorensuche beziehungsweise den -erhalt ohne persönlichen Kontakt. „Seid stolz auf das Erreichte – die Hürden, die ihr überwunden habt, da macht Euch keiner etwas vor und sicherlich lange auch keiner nach.“
FH-Präsident Prof. Dr. Björn Christensen räumte ein, er habe sich nicht vorstellen können, wie das Projekt unter den widrigen Bedingungen realisiert werden könnte. Umso mehr freue er sich, beim Rollout dabei zu sein und jetzt den fertigen Wagen zu sehen. Raceyard sei ein Projekt, das symbolhaft für die gesamte Fachhochschule stehe – es sei hoch technologisch, das Team sei immer ganz vorne in Entwicklungen der Technologie dabei und setze diese um, es sei also auch anwendungsorientiert. Und es werde interdisziplinär zusammengearbeitet, nicht nur innerhalb der technischen Aufgabenstellungen. „Wir wünschen uns alle, dass der neue Rennwagen auch zum Einsatz kommen kann in diesem Jahr und Sie die Lorbeeren einfahren, die Sie sich verdient haben“, so Christensen.
Teamcaptain Moritz Abitz, der durch den Abend führte, dankte den Teammitgliedern für ihren unermüdlichen Einsatz für das Projekt. „Es ist komisch hier in Präsenz vor einer Hand voll Leute zu stehen, um die schweißstrebende Arbeit zu präsentieren“, erklärte der Maschinenbau-Student und bedauerte, dass nicht alle Beteiligten vor Ort sein konnten. Sein weiterer Dank galt den Sponsoren, dem Alumni-Verein und dem Präsidium der FH Kiel für die Unterstützung.
Stellvertretend für die Sponsoren ergriff Volker Herling von Rheinmetall das Wort. Die Unterstützung des Teams sei kein Zufallsprodukt, sondern begründet in der exzellenten Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel und dem Team Raceyard, die Rheinmetall empfinde, insbesondere am Standort in Kiel. Das Projekt sei eine ideale Möglichkeit praktische Erfahrungen zu sammeln, die für den Berufseinstieg wichtig sind. Und den hätten in der Vergangenheit zahlreiche ehemalige Raceyard-Mitglieder bei Rheinmetall gefunden.
Wer das Rollout im Live-Stream verpasst hat, kann es auf dem YouTube-Kanal von Raceyard ansehen.