Künstliche Intelligenz (KI) kann dazu dienen, Produkte und Dienstleistungen zu automatisieren und zu verbessern. Digitale Assistenten sollen uns in allen Lebensbereichen lästige Aufgaben abnehmen. Durch Mustererkennung soll KI dabei helfen, auf Luftbildaufnahmen Gebäude zu erkennen und zu vermessen. Per automatischer Video-Auswertung soll KI das Gewicht von Tieren in der Schweinezucht bestimmen, ohne dass diese auf die Waage müssten.
Der neu gegründete und von der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein geförderte KI-Transfer-Hub SH will die Möglichkeiten von KI bekannter machen und die zentrale Anlaufstelle für KI in Schleswig-Holstein werden. Das Netzwerk hat das Ziel, Wirtschaft und Wissenschaft besser zu vernetzen und den Wissens- und Technologietransfer für KI voranzutreiben. So soll Schleswig-Holstein stärker vom „Megatrend Künstliche Intelligenz“ profitieren.
Bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 11. Februar 2021, sprach auch Prof. Dr. Michael Prange, der an der Fachhochschule Kiel im interdisziplinären Masterstudiengang Data Science unterrichtet. Als Mitglied des KI-Transfer-Hub SH erklärte Prange, wie Unternehmen in Sachen KI beraten würden und man sich als Sparringspartner verstünde. Es ginge zunächst darum, Ideen in Machbarkeitsstudien auf ihre Tragfähigkeit abzuklopfen. Die technische Umsetzung könne dann in Form von generalisierten Demonstratoren getestet werden. Dazu entsteht im Rahmen des KI-Transfer-Hub SH an der Fachhochschule Kiel gerade das KI-Lab Kiel. Für erfolgversprechende Anwendungsfälle stünden dann vielfältige Fördermöglichkeiten offen, die man gerne vermittelt.
Wichtig war Prange auch der Wissenstransfer: „Vieles, was heute KI ausmacht, kommt zwar aus dem Silicon Valley, aber es ist weitgehend Open Source. Das bedeutet, wir können diese Technologien frei verwenden. Uns geht es darum, das Wissen für den Umgang mit KI verfügbar zu machen. Daher setzen wir an der Fachhochschule Kiel auf Hochschulpartnerschaften und unterrichten im interdisziplinären Masterstudiengang Data Science auch auf Englisch. Es ist wichtig, hier international zu denken“, erklärte Prange.