Mann vor Wand mit Porträts© Woro­bic

Start­Up Of­fice macht Stu­die­ren­de zu Grün­der*innen

von Len­nard Woro­bic

Um die Ideen jun­ger Un­ter­neh­mer*innen Rea­li­tät wer­den zu las­sen, bie­tet das Start­Up Of­fice der Fach­hoch­schu­le Kiel eine An­lauf­stel­le, die Stu­die­ren­de aus allen Fach­be­rei­chen nut­zen kön­nen. Das Team um Vi­ze­prä­si­dent Prof. Dr. Klaus Le­bert, Dr. An­dre­as Bor­chardt, Dr. Gerd Küch­meis­ter und Tim Thie­r­i­cke berät Stu­die­ren­de in Grün­dungs­an­ge­le­gen­hei­ten und gibt ihnen somit eine Start­hil­fe für ihre Kar­rie­re in der Start-Up-Szene. An der Wall of Fame wer­den die Grün­der*innen dann schlie­ß­lich mit Ein­zel­por­traits ver­ewigt. Der­zeit be­müht sich das Start­Up Of­fice um ein Co­wor­king Space di­rekt auf dem FH-Cam­pus. 

„Wir ver­su­chen, Start-Ups zu un­ter­stüt­zen – egal in wel­cher Phase sie sind“, er­klärt Tim Thie­r­i­cke, der seit Ok­to­ber 2019 für die Grün­der­be­treu­ung im Start­Up Of­fice zu­stän­dig ist. Egal ob Stu­die­ren­de schon einen fort­ge­schrit­te­nen Plan für ihr Start-Up ent­wi­ckelt haben oder sich ein­fach nur ge­ne­rell für das Thema Grün­dung in­ter­es­sie­ren, im Start­Up Of­fice wird ihnen wei­ter­ge­hol­fen – und das ganz fach­be­reichs­un­ab­hän­gig. „Die Grün­de­rin­nen und Grün­der kom­men aus un­ter­schied­lichs­ten Fach­be­rei­chen“, er­zählt Tim Thie­r­i­cke. Er selbst sieht es als seine Auf­ga­be, Stu­die­ren­den das Un­ter­neh­mer­tum nä­her­zu­brin­gen und junge Start-Ups dabei zu un­ter­stüt­zen, sich ein Netz­werk auf­zu­bau­en. In der Grün­der­sze­ne kennt Thie­r­i­cke sich bes­tens aus: Seine Ba­che­lor­the­sis an der FH Kiel schrieb der ehe­ma­li­ge BWL-Stu­dent über Busi­ness­plä­ne, zudem nahm er an „Ju­gend grün­det“ teil, ist Juror bei einem Grün­der­wett­be­werb in Schles­wig-Hol­stein und bringt sogar Schul­klas­sen das Thema Grün­dung näher. „Ich finde es wich­tig – auch wenn man selbst nicht grün­det – dass man weiß, wo es in die­sem Be­reich Chan­cen gibt“, so Thie­r­i­cke, der sei­nen Mas­ter an der Uni­ver­si­ty of San Diego ab­sol­vier­te. 

Bis­her fin­det man das Start­Up Of­fice noch im Ge­bäu­de C04 in Raum 0.18, bald soll aber am Klein-Eb­ben­kamp ein Co­wor­king Space ent­ste­hen, wo­durch das Start­Up Of­fice noch näher am FH-All­tag und somit an den Stu­die­ren­den wäre. Die An­trä­ge für die Nut­zung der Räum­lich­kei­ten wer­den in Kürze beim Land ein­ge­reicht. Der Stand­ort er­mög­licht es Grün­der*innen, die Aus­rüs­tung der ver­schie­de­nen Fach­be­rei­che an der FH Kiel zu nut­zen. 

So­bald alle For­ma­li­tä­ten er­le­digt sind und die Start-Ups auf den Markt gehen kön­nen, er­hal­ten Grün­der*innen der Fach­hoch­schu­le Kiel im Start­Up Of­fice ihren ganz per­sön­li­chen Eh­ren­platz an der Wall of Fame. Diese be­steht aus Ein­zel­por­traits, wel­che in den neuen Räum­lich­kei­ten zu be­stau­nen sein wer­den. „Wir möch­ten den Grün­der*innen etwas zu­rück­ge­ben und damit wür­di­gen, was für eine Ar­beit da­hin­ter­steckt“, er­klärt Tim Thie­r­i­cke. Ak­tu­ell be­treut das Start­Up Of­fice un­ge­fähr 17 junge Un­ter­neh­mer*innen, auf­ge­teilt auf fünf bis sechs Start-Ups, beim Auf­bau ihres Busi­ness. Durch die Wall of Fame sol­len wei­te­re Stu­die­ren­de auf das Thema auf­merk­sam ge­macht wer­den, so dass sie viel­leicht schon bald ihre ei­ge­nen Ge­schäfts­ide­en ent­wi­ckeln. 

Phil­ipp Spiek und Jens Wol­te­ring haben be­reits ihre ei­ge­ne Idee mit­hil­fe des Start­Up Of­fice-Teams ver­wirk­licht, im Mai die­ses Jah­res soll ihr Start-Up „screen­able“ auf den Markt gehen. Es han­delt sich um ein di­gi­ta­les Pro­gramm, wel­ches Wer­be­bild­schir­me an öf­fent­li­chen Orten – in Ein­kaufs­pas­sa­gen, am Bahn­hof, aber auch in Stores – für Re­zi­pi­ent*innen in­ter­ak­ti­ver ge­stal­tet. „Wir wol­len das Ganze ein biss­chen span­nen­der ma­chen und das Po­ten­zi­al raus­kit­zeln“, be­rich­tet Phil­ipp Spiek. Nut­zer*innen scan­nen einen QR-Code auf der Wer­be­flä­che ganz ein­fach mit ihrem Smart­pho­ne und ge­lan­gen so in den Brow­ser, wo sie sich mit­hil­fe von Steu­er­ele­men­ten (But­ton, Joy­stick oder Mul­ti­ple Choice-Ein­ga­be) ei­gen­stän­dig durch die Wer­be­an­zei­ge na­vi­gie­ren, die Ele­men­te wie etwa ein Spiel oder Quiz ent­hal­ten kann. Ab­sol­vie­ren sie die in­ter­ak­ti­ve An­wen­dung er­folg­reich, winkt den Nut­zer*innen am Ende der Ge­winn eines Gut­scheins. 

Im Me­di­en­kon­zep­ti­on-Mas­ter an der FH Kiel lern­ten sich Phil­ipp Spiek und Jens Wol­te­ring ken­nen und ent­wi­ckel­ten schon wäh­rend des ers­ten Se­mes­ters im Modul „In­ter­ak­ti­ons­de­sign“ bei Prof. Dr. Fran­zis­ka Uhing die Idee für ihr Start-Up. „Da­mals war das alles noch sehr grob – über das zwei­te Se­mes­ter, das For­schungs­pro­jekt und jetzt eben die Mas­ter­the­sis haben wir dann immer wei­ter daran ge­ar­bei­tet“, sagt Spiek. An­fang des Jah­res er­hiel­ten die bei­den Ab­sol­ven­ten der FH Kiel ein Grün­dungs­sti­pen­di­um der Wirt­schafts­för­de­rung und Tech­no­lo­gie­trans­fer Schles­wig-Hol­stein GmbH (hier geht es zur Pres­se­mit­tei­lung). 

Auch du in­ter­es­sierst dich für das Thema Grün­dung und möch­test viel­leicht eines Tages Teil der Wall of Fame wer­den? Dann melde dich jetzt per E-Mail unter start­up.of­fice(at)fh-kiel.de oder per Te­le­fon unter 0431 - 210 1035. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Start­Up Of­fice fin­dest du hier.

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